Archiv

Titel: Zum Spannungsfeld zwischen Außensteuer- und Europarecht – Bemerkungen am Beispiel der Funktionsverlagerung

Autor:  Wiss. Mit. Tim Gerstenberg* 

Beitragstyp: Aufsatz 

Fundstelle: GreifRecht 2012, 44−50

 

Abstract: 

 

Grenzüberschreitende Umstrukturierungen stellen sowohl die Steuerpflichtigen selbst als auch die Finanzverwaltung und die Legislative vor große Herausforderungen. So müs­ sen die Regelungen des nationalen Steuerrechts, des Rechts der Doppelbesteuerungsabkommen sowie des Unionsrechts widerspruchsfrei ineinander greifen; ebenso soll eine hinrei­ chende Besteuerung der Verlagerungsvorgänge ins Ausland gesichert werden. Verlagert ein Unternehmen einen ganzen Bereich sei­ nes Geschäfts einschließlich etwaiger immaterieller Wirt­ schaftsgüter wie Geschäftswert, Patente, Know­how etc. auf eine nahestehende Gesellschaft ins Ausland, kann eine sol­ che Funktionsverlagerung nach § 1 Abs. 1 i. V. m. Abs. 3 S. 9–13 AStG steuerlich wirksam den Gewinn der über­ tragenden Gesellschaft erhöhen. Die Korrekturnorm des § 1 Abs. 1 i.V.m. Abs. 3 S. 9–13 AStG sichert dem Fiskus den Zugriff auf das Steuersubstrat, das ihm sonst durch die Ver­ lagerung ins Ausland entzogen wäre. Der folgende Aufsatz stellt einführend die Besteuerung der Funktionsverlagerung dar, um dann die Vereinbarkeit mit Unionsrecht zu prüfen. 

 

 

* Der Verfasser hat Rechtswissenschaft mit steuerrechtlichem Schwerpunkt an der Christian-Albrechts-Universität Kiel studiert und ist Mitarbeiter bei Völker Rechtsanwälte, Hamburg.

 

Aktuelles Heft


GreifRecht FAQ

Die wichtigsten Antworten zur GreifRecht gibt es kompakt in unseren Frequently Asked Questions!